Tag des offenen Denkmals 9./10. September 2023 in Friedrichshain
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Der Friedrichshainer Geschichtsverein beteiligt sich am Tag des offenen
Denkmals am 9. und 10. September 2023 mit folgenden Führungen:
Elektrischer Strom und Wasser – die Energien des Märchenbrunnens 1913
Von den Nazis verfolgt, von den „Linken“ als Denkmal abgelehnt – das Freidenkerhaus
Kneipen, Kinos, Kuhställe und eine Kapelle – die Energien der Boxhagener Straße
Industrie und Arbeiter – die Energien Stralaus im 19. und 20. Jahrhundert
Bitte Teilnahme an den Führungen telefonisch oder per E-Mail anmelden.
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Die Veranstaltungen des Tages des offenen Denkmals 2023 sind kostenfrei.
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Ansprechpartner: Anmeldungen |
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Annegret Sager
Fon: 0171-2168606, 030-420 87 381
Fax: 030-420 87 381
E-Mail: Hans.Kohlhase@gmx.de
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Beginn |
Samstag, 9. September 2023, 14.00 Uhr
Sonntag, 10. September 2023, 10.00 Uhr |
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Treffpunkt |
Haupteingang, Friedenstraße/Am Friedrichshain |
Führung |
Dr. Anneliese Abramowski
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Das Konzept Ludwig Hoffmanns von Zusammenspiel von Licht und Wasser beim Märchenbrunnen
wird bis heute vom Landesdenkmalamt ignoriert. Aber der elektrische Strom war für ihn mehr
als das An- und Ausknipsen, ebenso wie er das Wasser nicht einfach die Kaskaden herunterlaufen
ließ. Wir sind diesem Konzept auf der Spur und entdecken an manchen Details die unbekannte,
aber erlebbare Faszination dieses einhundertzehnjährigen Kunstwerks. Das Landesdenkmalamt
bestreitet das Vorhandensein einer elektrischen Beleuchtung des Märchenbrunnens bei seiner
Eröffnung. Ein Foto vom Juni 1913 zeigt den Märchenbrunnen in der Dämmerung mit vier Kandelabern von
insgesamt 20, die von Ludwig Hoffmann eigens für diese Anlage entworfen und versteckt aufgestellt wurden.
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Verkehrsanbindung: |
M 4, M 5, M 6, M 8 (Büschingstraße), Bus 142 (Am Friedrichshain), Bus 200 (Am Friedrichshain)
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Für Rollstuhlfahrer geeignet: |
nein |
Kinderprogramm: |
nein |
Sonst zugänglich? |
ja |
[Seitenanfang]
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Beginn |
Sonntag, 10. September 2023, 16.00 Uhr |
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Treffpunkt |
Friedenstraße 60, 10249 Berlin |
Führung |
Wanja Abramowski
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Das atheistische Freidenkerhaus in Friedrichshain ist mit seiner Religionskritik, sozialen Mentalität und seiner sozialistischen, kommunistischen und anarchistischen Tradition eine Brücke der authentischen Tradition im alten Arbeiterbezirk. Wie weit sich die heutige „Linke“ von dieser politischen Vergangenheit entfernt hat, zeigt die Ablehnung des Kultursenators Klaus Leder im Jahr 2023, das Freidenkerhaus unter Denkmalschutz zu stellen. Der Besucher möge sein eigenes Urteil treffen.
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Verkehrsanbindung: |
U 5 (Weberwiese), Bus 142, 200, Tram M 4, M 5, M 6, M 8
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Für Rollstuhlfahrer geeignet: |
ja |
Kinderprogramm: |
nein |
Sonst zugänglich? |
nein |
[Seitenanfang]
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Beginn |
Samstag, 9. September 2023, 11.00 Uhr
Sonntag, 10. September 2023, 13.00 Uhr
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Treffpunkt |
Boxhagener Straße/Niederbarnimstraße, 10245 Berlin |
Führung |
Jenny Meyer
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Kneipen, in denen einst der Anarchist Erich Mühsam agitierte, Kuhställe auf den Hinterhöfen,
Tischlereietagenfabriken, das heute älteste Kino Berlins und eine Kapelle, die es in Berlin
zweimal gibt, das ist die alte Boxhagener Straße. Selbstverständlich steht alles unter
Denkmalschutz, soweit es nicht in den letzten Jahren abgerissen wurde. Nur die Menschen, die
hier wohnten, wie „Fisch-Winkler“, gibt es nicht mehr, sie werden dagegen im Roman
„Boxhagener Platz“ von Torsten Schulz verachtet. In der Niederbarnimstraße befindet
sich noch heute ein alter Kuhstall, siehe Foto von Christoph Rokitta.
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Verkehrsanbindung: |
U 5 (Frankfurter Tor), M10 (Frankfurter Tor), M 21 (Niederbarnimstraße)
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Für Rollstuhlfahrer geeignet: |
ja |
Kinderprogramm: |
nein |
Sonst zugänglich? |
nein |
[Seitenanfang]
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Beginn |
Samstag, 9. September 2023, 14.00 Uhr
Sonntag, 10. September 2023, 14.00 Uhr
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Treffpunkt |
Alt-Stralau Ecke Glasbläserallee, 10245 Berlin |
Führung |
Kerstin Kirstoff
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Stralau war jahrhundertelang ein Ort dörflicher Ruhe, bis hier im Jahr 1865 der erste
Industriebetrieb auftauchte. Lärm, Gestank, Verkehr, Bodenverschmutzung und Mietskasernen
für die Industriearbeiter waren die Folge. Nach 1990 wandelte sich im Zuge der
ostdeutschen Deindustrialisierung erneut der Charakter dieser Gegend. Stralau ist nun zur
Wohnstadt am Wasser mutiert, vorhandene Reste der einstigen Industriearchitektur wurden
weitgehend abgerissen, das proletarische Milieu vergessen.
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Verkehrsanbindung: |
Ostkreuz (S 3, 5, 8, 9, 41,42, 75), Treptower Park (S 8, 9, 41,42), Bus 347 (Glasbläserallee)
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Für Rollstuhlfahrer geeignet: |
ja |
Kinderprogramm: |
nein |
Sonst zugänglich? |
ja |
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